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  Aramäer
 

"Aramäer 

 
Flagge der Aramäer

Die Aramäer sind eine vorderasiatische Völkergruppe, die seit der ausgehenden Bronzezeit in Syrien mehrere Königreiche, wie Aram (Damaskus), Arpad (Aleppo) und Hamath (Hama) gründete, die später meist unter die Herrschaft des Neu-assyrischen Reiches gerieten. Durch Umsiedlungen und die generellen Bevölkerungsverschiebungen in neuassyrischer Zeit wurde die aramäische Sprache mehr und mehr zur Verkehrs- und Diplomatensprache im vorderen Orient, unter den Parthern, Seleukiden und Römern. Sie wurde zur Amtssprache des neu-assyrischen und auch babylonischen Reiches.

Die Aramäer der Gegenwart (
Christen) sehen sich als die Nachfahren der antiken Aramäer. Ihre Liturgie- und Alltagssprache ist Aramäisch – in den Kirchen wird vor allem das klassische (Alt-)Syrisch benutzt. Daher nannte und nennt man sie auch christliche Syrer.

Sie selbst oder ihre Herkunftsfamilien gehören verschiedenen heutigen Ostkirchen an: der Syrisch-Orthodoxen Kirche, der Syrisch-Katholischen Kirche, der Syrisch-Maronitischen Kirche der Alten Kirche des Ostens, Assyrische Kirche des Ostens und der Chaldäisch-Katholische Kirche oder protestantischen Gemeinden. Sie leben in Staaten des Nahen Ostens sowie zu großen Teilen in der Diaspora, vor allem in Europa und in den USA.

Christianisierung der Aramäer 

Da zur Zeit Jesu die aramäische Sprache von Palästina bis zum Perserreich und darüber hinaus verbreitet war, gibt es historisch weder eine einheitliche Christianisierung der Aramäer noch eine allen gemeinsame Kirchengeschichte. Insofern Jesus und seine Jünger eine Form des Aramäischen sprachen, gibt es ein aramäisches Christentum von Anfang an. Jedoch wird es sehr bald von einem Christentum griechischer Sprache überlagert, in der auch das Neue Testament verbreitet, Gottesdienst gefeiert und christliche Theologie betrieben wird. Als theologische und liturgische Sprache wird ein als Syrisch bezeichnetes Aramäisch zunächst besonders im Gebiet von Edessa und sodann in Mesopotamien östlich der Grenzen des Römischen Reiches bedeutsam.

Kleinere aramäischsprachige Gruppen gab und gibt es noch heute in den Patriarchaten von Jerusalem und Antiochien der Anhänger des Konzils von Chalkedon. Gemeinsam ist allen genannten Kirchen die Benutzung des (Alt)Syrischen als Liturgiesprache und seit langem die Herrschaft oder Vorherrschaft des Islam in ihren traditionellen Verbreitungsgebieten.

Siedlungsgebiete und Bevölkerungszahl 

Die heutigen aramäischen Christen wohnen zumeist im Irak, in Syrien, im Iran, im Libanon, in der Türkei. In der westlichen Diaspora leben sie überwiegend in Deutschland und in Schweden sowie in den Vereinigten Staaten. Im Nordirak, in der Ebene von Mosul und in der Region Bagdad sowie in Nordost-, Zentral-Syrien und in drei Dörfern im Qalamun-Gebirge westlich von Damaskus (Neuwestaramäisch) lebt immer noch eine größere Anzahl. Alle Angaben zu Zahlen der heutigen aramäischen Christen beruhen auf Schätzungen und sind nicht selten politisch gefärbt. So zählt allein die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien ungefähr 6.000.000 Mitglieder.

Die größte aramäische Gemeinde in Deutschland, bezogen auf die Einwohnerzahl, befindet sich im Kreis Gütersloh, verteilt auf die Städte Rheda-Wiedenbrück, Rietberg und Gütersloh.

Aus den klassischen aramäischen Sprachen haben sich im Laufe der Jahrhunderte die heutigen neuaramäischen Sprachen entwickelt. Die etwa 15 neuaramäischen Sprachen werden von rund 550.000 Menschen gesprochen, die ursprünglichen Verbreitungsgebiete sind der Iran, Irak, Israel, Libanon, Syrien und die Türkei. Durch Migrationsprozesse (Flucht, Umsiedlung, Auswanderung) gelangten Sprecher aramäischer Sprachen zunächst nach Russland, in jüngerer Zeit vor allem nach West- und Mitteleuropa, Nord- und Südamerika sowie Australien."



Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aram%C3%A4er_%28Christentum%29

 
 
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